Mit ausgewogener Beleuchtung in Kindertagesstätten können unsere Jüngsten die Welt gefahrlos in einem geschützten Umfeld erkunden und erforschen. Licht, das auf die Bedürfnisse der Kinder sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgestimmt ist, fördert die visuelle Aufnahmefähigkeit und trägt zum Wohlbefinden bei.
Kleine Kinder sind neugierig, haben unzählige Fragen, wollen entdecken und ausprobieren. Sie lernen durch Beobachtung und Nachahmung. Kinder müssen sich bewegen, spielen und auch mal richtig toben können – jedoch auch wieder zur Ruhe kommen und gelegentlich für sich sein dürfen. All das müssen ihnen auch Kindertagesstätten (Kitas) ermöglichen. Sie sind ein wichtiger Teil unserer Bildungslandschaft, unterstützen und fördern die ganzheitliche Entwicklung der Kleinsten und ihre sozialen Kontakte zu Gleichaltrigen.
Das Konzept bestimmt die Beleuchtung
Wie auch in anderen Bildungseinrichtungen ist die Vielfalt der Kita-Angebote und -Konzepte groß – von kommunalen über private Träger bis zu Elterninitiativen. Zwei grundlegende Formen sind das offene und das geschlossene Konzept. Mit ihren unterschiedlichen Ansätzen haben sie einen Einfluss auf die Gestaltung der Lichtlösungen, denn sie bringen unterschiedliche Anforderungen an Raumaufteilung und -gestaltung mit sich.
Ein Raum für alles
Beim geschlossenen Konzept hat jede Gruppe ihren festen Raum, in dem sich die Kinder die meiste Zeit aufhalten. Er wird multifunktional genutzt und sollte dafür verschiedene Bereiche haben: Tische zum Malen und Essen, eine Ruhe- und Vorleseecke, einen Platz zum Bauen, die „Homecorner“ mit Kinderküche sowie eine Verkleidungs- und Puppenecke. Oft wird hier auch der Mittagsschlaf gehalten.
Ein Muss ist die ausreichend helle, in verschiedenen Zonen dimmbare Grundbeleuchtung mit guter Farbwiedergabe. In der Ruheecke ist eine gesonderte Beleuchtung mit warmen Lichtfarben wichtig, die sich auch zum Vorlesen eignet. Eine „Bühnenbeleuchtung“ für die Verkleidungs- und Puppenecke macht kleine Laiendarsteller zu großen Stars.
Das offene Haus
Beim offenen Konzept können sich die Kinder im ganzen Haus frei bewegen. Die Räume sind als Themenzimmer eingerichtet, und die Kinder wählen selbst, wo sie sich aufhalten möchten. Die Beleuchtung wird auf die Raumfunktion abgestimmt. Für gute Sicht brauchen Bau-, Kreativ- und Esszimmer eine helle und gleichmäßige Ausleuchtung der Raumfläche mit neutralen Lichtfarben und guter Farbwiedergabe. Der Snoozle- oder Kuschelraum sowie der Schlafraum sollten mit warmen Lichtfarben, unterschiedlichen Lichtquellen und Lichtverteilungen eine entspannte, beruhigende Atmosphäre bekommen und zum Lesen geeignet sein. Vorteilhaft für verschiedene Bereiche ist eine voneinander unabhängig schalt- und dimmbare Beleuchtung.
In Sport- und Bewegungsräumen sind ballwurfsichere Leuchten richtig. Sinnvoll ist gleichmäßiges und blendfreies Licht in neutralweißer Farbe. Flure, Garderoben, Waschräume, Vorbereitungsküchen und Personalräume werden nach Norm geplant. Eine gleichmäßige Ausleuchtung dieser Flächen schafft gute Sehbedingungen, fördert zudem Sauberkeit und Hygiene. Lichtakzente sind abwechslungsreich und werten Flure und Garderoben auf, die oft auch als Galerie für die Kunstwerke der Kinder dienen.