Schule und Bildung

Schule für lebenslanges Lernen

Bildung und Ausbildung können sich heute nicht mehr auf den Anfang des Lebens beschränken, sondern werden zum lebenslangen Prozess. Die Schulzeit hat nicht mehr allein die Anhäufung von Wissen zum Ziel, sondern muss den Aufbau von Kompetenzen fördern, die zum lebenslangen Selbstlernen befähigen.
 

Schule findet heute unter völlig anderen Voraussetzungen statt als im vergangenen Jahrhundert, als viele auch heute noch genutzte Gebäude entstanden: als „Flurschulen“ organisierte Häuser, in denen die Klassenräume sich an Gängen aufreihten, die vornehmlich Verkehrswege waren, allenfalls noch Garderobe. Der klassische Frontalunterricht weicht vielerorts moderneren Unterrichtskonzepten, die stärker die individuellen Lernprofile der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen, zwischen Methoden, Arbeitsformen und Lernorten wechseln. Neue Anforderungen treffen vielerorts auf einen erheblichen Nachholbedarf im Schulbau.

Die offene Schule der Zukunft

Das birgt viel Potenzial, mit neuen Raumkonzepten die Pädagogik der Zukunft zu fördern. „Es muss gelingen, die anstehenden Investitionen nicht wieder in überholte Klassenraum-Flur-Schulen, sondern in zukunftsfähige Typologien für Lernräume und leistungsfähige Schulbauten zu lenken“, schreibt die Montag Stiftung, die in Zusammenarbeit mit Experten aus der Pädagogik, den Bereichen Architektur, Städtebau und Planung sowie Politik und Verwaltung entstanden ist. Ihr Ansatz ist eine integrierte Planung, bei der die drei Bereiche Pädagogik, Architektur und Verwaltung zusammenarbeiten. Und zwar ab „Phase Null“, in der idealerweise vor dem ersten Entwurf oder gar vor der Wettbewerbsausschreibung alle drei Fachbereiche gemeinsam die Nutzungsanforderungen, das Raumprogramm und die räumlichen Organisationsstrukturen definieren.

Lernen in neuem Licht

Licht ist der Schlüssel zur visuellen Wahrnehmung, die uns die meisten Informationen aus der Umwelt liefert, und beim Lernen schon aus diesem Grund enorm wichtig. Je besser das Licht den jeweiligen Lernsituationen angepasst ist, desto mehr Informationen können aufgenommen, verarbeitet und abgespeichert – also erlernt – werden. Gleichzeitig trägt eine ausgewogene Lichtstimmung entscheidend zum Wohlbefinden bei, fördert die Konzentration und schafft ein positives Lernumfeld.

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