Betriebsgeräte

Geht es um Stichworte wie „energieeffiziente Beleuchtung" oder „visuelle Ergonomie", kommen elektronische Betriebsgeräte ins Spiel: In Kombination mit wirtschaftlichen Lichtquellen bilden sie ein energiesparendes Duo.


Moderne, energieeffiziente Lichttechnologien benötigen Betriebsgeräte. Sie können nicht einfach an den Netzstrom angeschlossen werden wie Glühlampen und Hochvolt-Halogenlampen (230 Volt). Ausgenommen davon sind Retrofit-Lampen mit integrierten Betriebsgeräten (kompakte Energiesparlampen (= CFLi) und LED-Lampen).

  • LED-Lichtquellen (Module und Leuchten) werden mit elektronischen Steuer- oder Treibersystemen betrieben. Sie gewährleisten eine typgerechte Energieversorgung mit konstantem Ausgangsstrom oder konstanter Ausgangsspannung – in der Regel mit Sicherheitskleinspannung – und stellen Schnittstellen für Lichtsteuerungs- und -managementsysteme bereit. 
  • Niedervolt-Halogenlampen brauchen Transformatoren.
  • Entladungslampen funktionieren nur mit Vorschaltgeräten. Sie dienen der Strombegrenzung und – in Verbindung mit Startern – der Zündung von Lampen.
  • Werden Entladungslampen in älteren Systemen an magnetischen Vorschaltgeräten betrieben, sind außerdem Starter und Kondensatoren notwendig.

Betriebsgeräte haben einen maßgeblichen Anteil am technischen Fortschritt in der Beleuchtungstechnik. So ermöglichen elektronische Betriebsgeräte (EVG) zum Beispiel das Dimmen von LED-Modulen und Leuchtstofflampen. Damit erhöhen Betriebsgeräte nicht nur die Beleuchtungsqualität, sondern sparen auch Energie und senken die Betriebskosten. Betriebsgeräte sind separat oder in der Leuchte eingebaut. In neueren Entwicklungen werden sie zusammen mit dem LED-Modul auf einer Platine verbaut.            

Wofür werden Betriebsgeräte gebraucht?

Lichtquellen haben unterschiedliche Anforderungen an den Strom, mit dem sie gespeist werden: Verschiedene Lampentypen, wie z. B. Niedervolt-Halogenlampen, benötigen Transformatoren. Sie verringern die Netzspannung von 220-240 Volt (V) 50 Hz Wechselstrom (AC) auf 6, 10, 12, 24, 42 V oder in seltenen Fällen auch auf andere Schutzkleinspannungen (SELV).

LED brauchen ebenfalls Transformatoren –  in diesem Fall noch mit Gleichrichterfunktion, denn LED wollen mit Gleichstrom (DC) versorgt werden. Stromgesteuerte LED-Module brauchen Geräte, die konstante Ausgangsströme von z. B. 350 Milliampere (mA), 700 mA oder 1.050 mA liefern.

Auch Entladungslampen können nicht direkt an die Netzspannung angeschlossen werden. Sie brauchen einen Startimpuls, um zu zünden – entweder aus einem externen Zündgerät (bei Leuchtstofflampen: Starter) oder aus einem eingebauten Innenzünder bzw. Zündmechanismus. Wäre die Zündung dennoch erfolgreich, würde dann aber die Stromstärke (bei der relativ konstanten Netzspannung aufgrund der negativen Strom-/Spannungscharakteristik der Entladungslampen) theoretisch ins Unendliche steigen. In der Praxis bedeutet dies, dass ab einem gewissen Punkt die Lampe zerstört ist. Vorschaltgeräte dienen also auch der Strombegrenzung und sind absolut notwendig zum Lampenbetrieb.

Übersicht: Betriebsgeräte für Lampen und LED-Module


Betriebsgeräte für LED-Module

  • Elektronische Treiber, „dimmbar” oder „nicht dimmbar”

Betriebsgeräte für Leuchtstoff-, Kompaktleuchtstoff- und Energiesparlampen

  • Elektronisches Vorschaltgerät (EVG), „dimmbar“ oder „nicht dimmbar”
  • Verlustarme Vorschaltgeräte (VVG)

Betriebsgeräte für Halogen-Metalldampflampen und Natriumdampf-Hochdrucklampen

  • Elektronische Vorschaltgeräte (EVG)
  • Verlustarme Vorschaltgeräte (VVG) mit und ohne integrierte Leistungsabsenkung
  • Zündgeräte mit und ohne Abschaltautomatik

Betriebsgeräte für Niedervolt-Halogen-Glühlampen

  • Elektronische Transformatoren
  • Konventionelle Transformatoren

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