FAQ
Leuchtstofflampen ersetzen – das müssen Sie wissen
Leuchtstofflampen sind Auslaufmodelle. Auf die wichtigsten Fragen rund um die Umrüstung hat licht.de Antworten.
Bislang gestattete die EU Ausnahmen für die Verwendung von Quecksilber in Lampen. Das ist inzwischen nicht mehr notwendig, weil sich effiziente und schadstoffarme LED-Lichtquellen in der Allgemeinbeleuchtung durchgesetzt haben. Die EU-Gesetzgebung verbietet
- zum 25.02.2023 das Inverkehrbringen von Kompaktleuchtstofflampen mit Stecksockel,
- zum 25.08.2023 das Inverkehrbringen von T5- und T8-Leuchtstofflampen.
Nach diesen Stichtagen dürfen Lagerbestände noch verkauft und die Produkte weiter genutzt werden – jedoch in der EU nicht mehr in Verkehr gebracht werden.
Das Aus für Leuchtstofflampen ist gleich doppelt begründet: Die Ökodesign-Verordnung stellt Mindestanforderungen an ihre Effizienz; die RoHS-Richtlinie verbietet 2023 Quecksilber in Lampen – auch Leuchtstofflampen enthalten geringe Mengen davon.
Die Alternative heißt LED: Entweder wird nur das Leuchtmittel oder die gesamte Leuchte ausgetauscht. Dafür gibt es vier Optionen:
- Retrofit oder Konversion (Lampentausch)
- Upgrade oder Neuinstallation der Leuchte
Als Retrofitlampen werden Leuchtmittel bezeichnet, die als Ersatz für herkömmliche Lampen wie Leuchtstofflampen dienen. In der Regel sind das LED-Lichtquellen. Immer vorausgesetzt, dass an der Leuchte keine bauliche Veränderung erforderlich ist. Sonderfälle sind etwa Hochfrequenz-Retrofitlampen für Leuchten mit elektronischen Vorschaltgeräten (EVG). Sie dürfen nur mit geeignetem EVG betrieben werden – das gilt für auch für dimmbare. Diese Angaben finden sich in den Referenztabellen der Lampenhersteller. Gleiches gilt für Universallampen, die sowohl mit konventionellen Vorschaltgeräten (KVG) als auch EVG betrieben werden können.
Konversion geht einen Schritt weiter als Retrofit, bei dem nur die Leuchtstofflampe und der Starter ausgetauscht werden. Von Konversion ist die Rede, wenn auch bauliche Veränderungen in der Leuchte erforderlich sind – beispielsweise das Vorschaltgerät entfernt oder ersetzt und die Innenverdrahtung angepasst werden muss.
Bei einem Upgrade wird das gesamte Innenleben einer Bestandsleuchte durch einen neuen Leuchten-Einsatz ersetzt, der mit den passenden LED-Lichtquellen ausgestattet ist.
Bei einer Neuinstallation wird die gesamte Bestandsleuchte entfernt und durch eine neue Leuchte ersetzt. Eine sehr hohe Energieeinsparung ist möglich, wenn die Beleuchtungsanlage professionell mit speziellen Berechnungsprogrammen geplant wird. Die höchste Einsparung erzielt die Planung und Umsetzung eines Lichtmanagementsystems.
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Oft lohnt sich der Austausch des ganzen Downlights. Für viele Sockelvarianten sind auch Retrofitlösungen (Ersatzlampen) verfügbar. Welche Variante die bessere ist, sollte ein Fachmann beurteilen.
Mit einem LED-Ersatzleuchtmittel. Beim Kauf ist auf die Abstrahl-Charakteristik zu achten.
Es kommen zunehmend mehr LED-Retrofitlampen auf den Markt. Die Umrüstung von bestehenden Beleuchtungsanlagen mit Leuchtstofflampen auf LED ist in der Praxis aber oft wegen der unterschiedlichen Gegebenheiten vor Ort eine Herausforderung. Folgende Fragen müssen vorab geklärt werden:
- Welche Treiber sind in der Leuchte verbaut: konventionelle Vorschaltgeräte (KVG) oder elektronische Vorschaltgeräte (EVG)?
- Gibt es kompatible LED-Lampen für vorhandene EVG?
- Sind alle installierten Treiber vor Ort intakt?
- Soll ein dimmbares System auf LED umgerüstet werden?
- Soll eine mit DALI (Digital Addressable Lighting Interface) gesteuerte Installation auf LED umgerüstet werden?
Erst nach Beantwortung dieser Fragen kann entschieden werden, ob für die jeweilige Bestandsanlage eine LED-Retrofitlösung möglich ist.
Nicht grundsätzlich. Zwar gibt es viele dimmbare Modelle, aber ihre Kompatibilität mit Vorschaltgeräten und Dimmern muss geprüft werden.
Es kommt auf den Zustand der Leuchte an: Für viele bieten Hersteller neue Lichtquellen-Einsätze an, mit denen bestehende Leuchtengehäuse umgerüstet werden können. Manche Leuchten müssen jedoch komplett ersetzt werden. Sprechen Sie den Hersteller Ihrer Produkte an.
Oft sind solche Retrofitlampen nicht dimmbar. Die Alternative wäre ein kompletter LED-Einsatz. Diese Frage beantwortet am besten der Hersteller.
Ein Austausch der gesamten Leuchte ist in vielen Fällen energiesparender als der Umbau eines Downlights. Hier sind Lichtausbeute, -verteilung und Materialalterung zu beachten.
Für diesen Fall gibt es drei Optionen: Konversion, Upgrade oder Neuinstallation.
Ja. Fragen Sie Ihren Hersteller, ob ein LED-Ersatz für Ihr Modell verfügbar ist.
Die Umrüstung auf LED rentiert sich immer.
Ganz gleich, ob Bestandsanlage oder Umrüstung – Mindestanforderungen gemäß ASR A3.4 müssen stets eingehalten werden.
Meistens der Elektroinstallateur: Er hilft beim Ersetzen alter Lampen durch LED-Alternativen.