Hallen für Wintersport

Eisflächen in der Halle lassen sich leichter kontrollieren als in der freien Natur. Spezielle Hallen bieten Sportmöglichkeiten und Freizeitvergnügen für Liebhaber von Wintersportarten.
 

Eislaufen

Schlittschuhläufer schätzen Eisflächen in Hallen auch, weil sie hier unabhängig von der Witterung trainieren können. Meist nutzen die verschiedenen Sportarten – vom Eishockey über Eisschnelllauf bis zum Eiskunstlauf – dieselbe Halle. Die Beleuchtung muss den generellen Vorgaben für allgemeine Sporthallen genügen.

Eishockey und Eisschnelllauf sind in Hallen für Wintersport die Sportarten mit den höchsten Sehanforderungen. Sie bestimmen deshalb Qualität und Ausbaustufe von Beleuchtung und Lichtmanagement. So ist sichergestellt, dass die Beleuchtung auch den Bedürfnissen von Freizeit-Eisläufern gerecht wird.

In Wintersport-Hallen werden Deckenleuchten – zum Beispiel wartungsarme LED-Lösungen – gleichmäßig über der Spielfläche verteilt. Bei Auswahl und Anordnung der Leuchten ist generell darauf zu achten, möglichst wenig Reflexionen auf der glänzenden Eisoberfläche zu erzeugen. Die Leuchten in Eislaufhallen müssen ballwurfsicher sein.

Eishockey: Licht für den Puck

Beim Eishockey müssen die Torzonen etwas heller beleuchtet sein als die Spielfläche. Die höheren Beleuchtungsstärken lassen sich alternativ mit zwei Maßnahmen erzielen: Entweder werden die Leuchtenabstände über dem Tor verkleinert oder im Torbereich hellere Lichtquellen eingesetzt..

Den Eishockey-Zuschauern fällt es nicht leicht, dem Spiel mit kleinem und äußerst schnellem Puck zu folgen. Die Wahrnehmung eines fliegenden Pucks verbessert sich deutlich, wenn die Leuchtdichte des Hintergrunds im Vergleich zum schwarzen Puck höher ist und damit die Kontraste schärfer werden. Darum sollten die Umgebung des Spielfeldes – einschließlich der Zuschauerränge – unbedingt entsprechend aufgehellt werden.

A.1 Eishockey / Eiskunstlauf
Klasse   horizontale Beleuchtungsstärke
  Eh,av lx Eh,min/Eh,av
I 750 0,7
II 500 0,7
III 300 0,7
A.3 Eisschnelllauf*
Klasse   horizontale Beleuchtungsstärke
  Eh,av lx Eh,min/Eh,av
I 500 0,7
II 300 0,6
III 200 0,5

*Anmerkung: Blendungsbegrenzung kann nicht festgelegt werden. Die Blendung kann jedoch begrenzt werden durch eine sorgfältige Anordnung der Leuchten. Die vertikalen Beleuchtungsstärken am Ziel sollten 1.000 lx für die Fotoanlage und die Kampfrichter betragen.

Eisstockschießen

Beim Eisstockschießen, auch Curling genannt, kommt es darauf an, Entfernen genau kalkulieren zu können. Dazu brauchen die Spieler ein gutes Augenmaß und entsprechend gute Sehverhältnisse auf der Eisfläche. DIN EN 12193 schreibt eine horizontale Beleuchtungsstärke von 200 Lux (lx) für alle Beleuchtungsklassen vor. Im Ziel soll sie um 100 lx erhöht werden. Damit die Spieler den Weg des Eisstocks genau verfolgen können, ist eine gute Gleichmäßigkeit der Beleuchtung wichtig.

A.12 Eisstockschießen (Curling)
Klasse   horizontale Beleuchtungsstärke Ziel / House horizontale Beleuchtungsstärke Spielfläche / Rink
  Eh,av lx Eh,min/Eh,av Eh,av lx Eh,min/Eh,av
I 300 0,7 200 0,7
II 300 0,7 200 0,7
III 300 0,7 200 0,7

Es gibt auch einige wenige Hallen für den Skisport; hier gelten normativ dieselben Vorgaben wie auf Skipisten und Wintersport-Angeboten im Freien.

Normen

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