Interaktive Ausstellungen

Moderne Museums- und Ausstellungskonzepte setzen auf Interaktion, durch die jeder Besucher tiefer in die Welt und den Kontext der Exponate eintauchen kann. Licht führt und leitet den Besucher – und bietet digitalen Mehrwert. 


Anders als im klassischen Museum, durch das sich der Besucher mithilfe einer Ausstellungsbroschüre navigiert oder den erläuternden Worten eines Tour-Guides lauscht, erleben Besucher interaktiver Museen und Ausstellungen sofort eine direkte Wechselbeziehung zwischen sich und dem betrachteten Objekt. Techniker und Kuratoren haben viele Gestaltungsmöglichkeiten, um sich interaktiv nahezu uneingeschränkt im Museum zu bewegen. Licht spielt dabei eine wichtige Rolle und kann weit mehr leisten, als einen Raum „nur" zu beleuchten.

Licht als Informationsträger

In der Interaktion mit Gegenständen oder Experimenten übernimmt das Licht die Rolle des Informationsträgers oder gibt ein Signal für Feedbacks. Dafür muss ein Impulsaustausch zwischen Experiment und Beleuchtungsanlage stattfinden. Moderne Lichtsysteme können derartige Impulse verarbeiten und mit entsprechenden Lichteinstellungen reagieren. Bei einem Kälte-Wärme-Experiment beispielsweise kann die Beleuchtung durch entsprechende Lichtfarben bestimmte Einstellungen signalisieren.

Interaktive Lichtkonzepte

Ein enormes Portfolio an Licht- und Steuerungstechnik erlaubt Lichtplanern und Museumsmitarbeitern heute, passende Lichtkonzepte zu jedem Thema umzusetzen. Ausstellungsbereiche lassen sich gezielt in bestimmte Lichtstimmungen tauchen, um eine passende Atmosphäre zu schaffen und die Wahrnehmung des Betrachters zu steuern. So eignet sich beispielsweise bläulich-kaltes Licht gut, um Erwartungen der Besucher an die faszinierende Weltraumtechnik in den Weiten des Universums zu verstärken. Ergänzend aktivierte Bildprojektionen laden zu einem Ausflug ins All ein. Lichtreflexe lassen Eishöhlen zu faszinierenden Erlebniswelten werden. Fokussiertes Licht lenkt die Aufmerksamkeit auf bestimmte Dinge im Raum und gezielte Dunkelheit blendet irrelevante Bereiche aus. Leben und Untergang der Dinosaurier lässt sich noch spannender und vielschichtiger untermalen, wenn Besucher aus Animationseffekten zwischen „Alltag" und „Dramatik" wählen können.

Didaktik trifft Smartphone Community

Technologisch gesehen, hat die Zukunft der Lichttechnik im Museum bereits begonnen: Die Didaktik trifft bereits die Smartphone-Community. Mittels drahtloser Verbindung zwischen Smartphone oder Tablet und Beleuchtungsanlage sind beispielsweise individuelle Themenrouten, Informationsabfragen und direkte Interaktionen möglich. Entsprechende Apps sind in der Regel auf der Homepage von Museen zu finden.

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