Anstrahlungen

Licht aus Strahlern und Scheinwerfern inszeniert Kunstobjekte, Pflanzengruppen oder einzelne Bäume. Es hebt Details hervor und schafft dramaturgische Nachtbilder, die das gleichmäßige Tageslicht kaum erzeugen kann. Anstrahlungen sorgen für spannende Akzente und werten die kommunale Umgebung auf. 


Eigenfarbe und damit die Reflexionseigenschaften des angestrahlten Objekts sowie die Umgebungshelligkeit bestimmen die erforderliche Beleuchtungsstärke: Je dunkler das Objekt und je heller die Umgebung, desto mehr Licht wird benötigt.

Betrachter werden nicht geblendet, wenn Licht- und Blickrichtung übereinstimmen. Vor Lichtimmissionen in der Nachbarschaft schützen eine exakte Planung und entblendete Leuchten.

Denkmäler und Objekte

Entscheidend für die Erkennbarkeit von Denkmälern, Skulpturen und Objekten aus der Distanz ist der Leuchtdichtekontrast zur Umgebung. Da Denkmäler und Skulpturen auf Wegen und Plätzen oder in Parkanlagen häufig den Abschluss von Sichtachsen bilden oder selbst im Mittelpunkt stehen, ist eine differenzierte Beleuchtung erforderlich.

Hohe, schlanke Monumente lassen sich mit leistungsfähigen, engstrahlenden Scheinwerfern gut in Szene setzen. Diese müssen, um unerwünschte Lichtimmissionen weitgehend zu vermeiden, exakt positioniert und ausgerichtet werden. Dabei sollte die Beleuchtungsstärke an die Größe des Exponats angepasst werden, damit die Relation zwischen Objekt und Leuchte ausgewogen bleibt. Bodeneinbauleuchten fügen sich zurückhaltend in die Architektur von Denkmälern ein und strahlen sie von unten an, sodass auch Details gut zur Geltung kommen.

Um die Dreidimensionalität von Skulpturen zu betonen, empfiehlt licht.de pro Objekt mehrere Lichtquellen mit unterschiedlichen Ausstrahlungswinkeln einzusetzen.

Ein besonderer „Eyecatcher" sind Lichtskulpturen. Sie sind so variantenreich wie die Künstler, die sie realisieren. Farbiges oder weißes Licht wird in diesem Fall gerne gleichberechtigt eingesetzt.

Brunnen und Wasserspiele

Alte Brunnen, wie sie noch häufig in Städten zu finden sind, lassen sich gut mit warmweißem Licht aus filigranen Leuchten in Szene setzen. Bodeneinbauleuchten wirken zurückhaltend, arbeiten aber im Zusammenspiel mehrerer Leuchten die Plastizität von historischen und modernen Bauwerken gut heraus.

Für Akzente im und am Wasser eignen sich insbesondere LED und faseroptische Lichtsysteme. Sie ermöglichen ein imposantes Spiel aus Licht und Farben für Wasserfontänen. Sollen größere Wasserbecken erleuchtet werden, sind Unterwasserscheinwerfer die richtige Wahl.

Bäume und Pflanzen

Die Anstrahlung von Pflanzen schafft besonders reizvolle Lichtstimmungen. Schon wenige Lichtakzente lenken den Blick auf schöne Beete, Büsche und Bäume.

Scheinwerfer oder Strahler werden mit ausreichendem Abstand zu den angestrahlten Pflanzen installiert. In größeren Anlagen, z. B. in Parks, sind unterschiedliche Entfernungen der Lichtquellen zu den angestrahlten Objekten empfehlenswert. Hier sind die Übergänge von Hell nach Dunkel sorgfältig zu planen, denn erst Dunkelzonen lassen die beleuchteten Bereiche gut wirken.

Eine gute Alternative sind Ausleuchtungen von Sträuchern und Bäumen, realisiert z. B. mit Bodeneinbauleuchten mit asymmetrischer Lichtverteilung. Unter einem Baum installiert, strahlen sie die Blätterkrone von unten an. Für Privatbereiche oder Freiflächen von Unternehmen eignen sich auch flexible Scheinwerfer. 

Lichtfarben abstimmen

Besonders wirkungsvolle Nachtbilder entstehen, wenn die Lichtfarbe der Leuchtmittel auf das Material des angestrahlten Objekts abgestimmt ist: So betonen zum Beispiel warmweiße LED mit ihrem sanften, gelblichen Licht den Farbcharakter von Sandstein und rötlichen Blättern.

Die Brillanz weißer Skulpturen oder von Metallobjekten unterstreichen neutralweiße LED. Sie eignen sich auch hervorragend für die Beleuchtung von gelbem oder gelbgrünen sowie kräftig grünem und blaugrünem Blattwerk.

LED und Lichtmanagement

LED überzeugen im Außenraum nicht nur durch ihre Effizienz; sie arbeiten auch bei niedrigen Temperaturen bis minus 20 Grad ohne Probleme und ersparen damit Wartungsarbeiten.

Die Dioden haben der Architekturbeleuchtung ganz neue Möglichkeiten an die Hand gegeben: LED sind von Natur aus farbig, und mit ihnen lassen sich Millionen Farbtöne wiedergeben. Sie sind einfach zu steuern, setzen deutliche Akzente und können eine besondere Atmosphäre kreieren. Im Zusammenspiel mit Lichtsteuersystemen lassen sich spannende Inszenierungen realisieren und gleichzeitig Energie einsparen. Alle Leuchten müssen in der Schutzart für den jeweiligen Außeneinsatz geeignet sein. Sofern die Lichtaustrittsfläche über 90 Grad nach oben zeigt, sind Leuchten mit Schutzart IP 54 oder besser noch IP 65 richtig.

Immisionsschutzverordnung beachten

Gemäß den Hinweisen zur Messung und Beurteilung von Lichtimmissionen des Länderausschusses liegen schädliche Umwelteinwirkungen vor, wenn die angegebenen Immissionsrichtwerte überschritten werden. Diese werden wie folgt definiert:

GebietskategorieImmissionsrichtwerte der Beleuchtungsstärke in lx
06 bis 22 Uhr22 bis 06 Uhr
Kurgebiete, Krankenhäuser, Pflegeanstalten11
Wohngebiete, Kleinsiedlungsgebiete, Erholungsgebiete31
Dorfgebiete, Mischgebiete51
Kerngebiete, Gewerbegebiete, Industriegebiete155

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