Parkgarage

Licht für Verkehrssicherheit

Richtige Beleuchtung macht Hoch- und Tiefgaragen verkehrssicher: Licht unterstützt die Orientierung und erleichtert es, Personen, Fahrzeuge, Begrenzungen und Hindernisse zu erkennen. Gleichzeitig beugt ein relativ hohes Beleuchtungsniveau kriminellen Übergriffen vor.


Für Parkgaragen sind die lichttechnischen Anforderungen aus DIN EN 12464-1 maßgeblich. Die Norm unterscheidet in der Parkgarage folgende Beleuchtungsaufgaben:

  • Ein- und Ausfahrtwege
  • Fahrwege
  • Park- und Abstellflächen für Fahrzeuge
  • Reine Fußgängerbereiche (Flure, Treppen und Aufzüge sowie Kassen)

Allgemeinbeleuchtung im Parkhaus

Wo immer möglich, sollte in Parkgaragen Tageslicht eingeplant werden. Bei der Lichtplanung muss der natürliche Lichteinfall berücksichtigt werden, damit das Tageslicht nicht blendet und dadurch die Sehleistung beeinträchtigt. Helle Farben an Decken und Wänden unterstützen die natürliche und künstliche Beleuchtung, da sie das Licht besser reflektieren.

Eine gute Beleuchtung sorgt dafür, dass sich alle Verkehrsteilnehmer – Fußgänger, fahrende und einparkende Fahrzeuge – rechtzeitig wahrnehmen und entsprechend reagieren können. Für die Beleuchtung ist eine mittlere Beleuchtungsstärke von mindestens 75 Lux auf den horizontalen Ebenen notwendig. Gleichmäßige Beleuchtungsstärken sind wichtig.

Ebenso unverzichtbar ist eine gute Sicherheitsbeleuchtung, damit Nutzer im Notfall schnell den Weg nach draußen finden. Die Anforderungen an die Beleuchtung der Rettungswege in Parkhäusern sind in DIN EN 1838 sowie in der Muster-Garagenverordnung (MGarVO) festgehalten.

Beleuchtung für die Ein- und Ausfahrt

Mit der Ein- und Ausfahrt in ein Parkhaus ändern sich die Lichtverhältnisse. Die unterschiedlichen Helligkeitsniveaus innerhalb und außerhalb des Gebäudes erfordern Adaptationsstrecken zur Anpassung (Adaptation) der Augen. Schwierig ist insbesondere die Anpassung vom Hellen ans Dunkle; hier kann es einige Zeit dauern, bis die Augen sich an die veränderten Lichtverhältnisse gewöhnt haben. Hindernisse und Personen können gegebenenfalls nicht rechtzeitig erkannt werden und die Unfallgefahr steigt. Umgekehrt geht es schneller: Die Anpassung von Dunkel nach Hell beträgt nur Sekunden. Besonders herausfordernd ist also die Adaptation an einem sonnenhellen Tag bei der Einfahrt in eine Tiefgarage.

Positiv lassen sich die Adaptationsbedingungen etwa durch hohe und breite Einfahrten beeinflussen. Ansonsten gelten nach Norm DIN EN 12464-1 folgende Mindest- und Wartungswerte für Ein- und Ausfahrten:

  • mind. 300 Lux Beleuchtungsstärke am Tag,
  • mind. 75 Lux Beleuchtungsstärke in der Nacht.

Um den Besuchern die Bedienung von Kartenautomaten zu erleichtern, empfiehlt licht.de für den Schrankenbereich ein Beleuchtungsniveau, das dem Tageslicht-Beleuchtungsniveau der gesamten Ein- und Ausfahrtzone angepasst ist. Auch die Randzonen im Parkhaus sollten gut ausgeleuchtet sein.

Leitsysteme

Eindeutige Leitsysteme für Fahrzeugverkehr und die Fußgänger sind nutzerfreundlich. Beschilderung, Farbgebung und insbesondere Licht unterstützen die Orientierung.

Besonders einfach zu lesen sind Informationen von beleuchteten Leitsystemen. Sie werden in der Regel heute mit effizienten LED-Lösungen realisiert. Ein gutes Beleuchtungskonzept schließt auch sämtliche Fußgängerbereiche ein: Treppenhäuser und Aufzüge, Kassen und Unterführungen. Auch hier erleichtern zusätzlich zur Beleuchtung installierte Leitsysteme Orientierung und Nutzung.

Beleuchtungssysteme für die Parkgarage

Die Beleuchtungsanlage in Parkhäusern besteht aus Leuchten höherer Schutzart. Sie werden längs der Fahrtrichtung links und rechts von den Bewegungsflächen an jedem Stellplatz installiert. Frei strahlende Leuchten sind für die Parkhausbeleuchtung ungeeignet, weil sie schnell verschmutzen und ihr Licht blendet. Die langen Einschaltzeiten erfordern energieeffiziente Lichtquellen mit geringen Betriebskosten; effiziente LED-Leuchten ersetzen zunehmend herkömmliche Leuchtstofflampen. Dank ihrer Langlebigkeit sinken auch die Wartungskosten. In Hochgaragen spart eine tageslichtabhängige Regelung zusätzlich Energie. Bei wenig frequentierten Parkgaragen sind zudem deutliche Energieeinsparungen durch Teilabschaltungen mit Bewegungsmeldern zu erzielen.

Normen

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