Human Centric Lighting

Der Begriff „Human Centric Lighting“ steht für ein Beleuchtungskonzept, das neben den visuellen Aspekten von Wahrnehmung und Sehkomfort auch biologische und emotionale Gesichtspunkte in gleichwertiger Weise berücksichtigt (siehe auch die Definition in der Einführung zu Heft licht.wissen 21 „Leitfaden Human Centric Lighting (HCL)“ oder im ZVEI-Positionspapier zu Human Centric Lighting).


Der Begriff taucht seit dem Jahre 2010 vermehrt auf und gelangte mit der Veröffentlichung der Studie „Going Beyond Energy Efficiency“ der Unternehmensberatung A.T. Kearney im Jahre 2013 zu einer weiten Verbreitung. Da der Begriff hauptsächlich von der Lichtindustrie geprägt wurde, entstand bei Wissenschaftlern eine gewisse Hemmung, ihn zu übernehmen. Hauptsächlich deshalb hat die International Commission on Illumination (CIE) den Begriff „Integrative Lighting“ als Synonym eingeführt. Beide Begriffe sind gleichwertig.

Ursprünglich wurde im DIN-Normenausschuss Lichttechnik (FNL 27) mit der DIN V 5031-100 und der DIN/TS 5031-100 der Begriff „biologisch wirksame Beleuchtung“ eingeführt. Dieser wurde inzwischen durch „melanopische Wirkung des Lichts auf den Menschen“ abgelöst. Dies war zunächst, ebenso wie der Begriff „nichtvisuell“, als Abgrenzung zu einer nur am Visuellen orientierten Beleuchtung gedacht. Es hat aber dazu geführt, dass beide Begriffe auch in der täglichen Beleuchtungspraxis als unabhängig voneinander betrachtet wurden. Inzwischen ist es allgemein akzeptiertes Basiswissen, dass jede Beleuchtung zu jeder Zeit ihre visuellen und nichtvisuellen (= biologischen) Wirkungen entfaltet.

Weitere Informationen bieten die Themen-Specials „Human Centric Lighting (HCL)“ sowie Lichtwirkung auf den Menschen. Hinweise zur Lichtplanung gibt licht.wissen 21 „Leitfaden Human Centric Lighting (HCL)“.

Referenz: DIN/TS 5031-100

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