Kurz erklärt
Die Chronobiologie beschäftigt sich mit den nichtvisuellen Wirkungen von Licht. Häufig ist in diesem Zusammenhang von einer biologisch wirksamen Beleuchtung die Rede. Eine „biologische Lichtwirkung“ beschreibt jedoch auch die Sehvorgänge und ist insofern unspezifisch. Zudem wirkt Licht auch über Lichtsensoren in der Haut oder über die Haarwurzeln auf den menschlichen Organismus. Präziser ist deshalb der Begriff melanopische Lichtwirkung, der auch in der DIN SPEC 5031-100 verwendet wird: Er bezieht sich darauf, dass die nichtvisuellen Wirkungen von Licht über spezielle Fotorezeptoren im Auge vermittelt werden, die das lichtempfindliche Molekül Melanopsin tragen.
Mitunter wird auch von einer circadianen Beleuchtung gesprochen. Dieser Begriff ist korrekt, wenn die Beleuchtung darauf ausgerichtet ist, den Tag-Nacht-Rhythmus des Menschen zu stabilisieren. Für kurzfristige „Lichtduschen“, die zur raschen Aktivierung genutzt werden können, ist dieser Begriff nicht zu verwenden.
Häufig genutzt wird auch der Begriff dynamische Beleuchtung. Diese kann eine circadiane Wirkung haben, wenn Farbtemperatur und Beleuchtungsstärke nach dem Vorbild des Tageslichts variieren. Gleichzeitig beschreibt der Begriff aber auch Lichtwechsel (zum Beispiel in der Farbigkeit) ohne biologische Wirkung.