Nach PeLED aus dem Drucker kommen jetzt mit Kuli geschriebene LED
LED schreiben oder zeichnen – dafür haben Forschende jetzt besondere Kugelschreibertinten entwickelt. Drei Schreibflüssigkeiten ersetzen Anode, emittierende Schicht und Kathode. Sie werden nacheinander schichtweise aufgetragen, ohne zu vermischen, und bilden die LED. Wird eine Stromquelle angeschlossen, leuchtet die Schrift. Die Tinten enthalten leitfähige Polymere, Metallnanodrähte und Perowskite.
Potenzial in der Medizin
Wer nun an beschriftete und leuchtende Kleidung denkt, unterschätzt das Potenzial dieser Entdeckung. Die Wissenschaftler haben vielmehr medizinische Anwendungen im Blick: Genau auf den Patienten buchstäblich „zugeschriebene“ Lichtemitter und -detektoren ermöglichen am Körper getragene biomedizinische Sensoren und Wundverbände, um etwa die Heilung zu beschleunigen.
Vom Drucker zum Stift
Vor zwei Jahren gelang es Forschenden, mit dem Tintenstrahldrucker LED herzustellen. Dafür kombinierten sie LED und OLED zu einem neuen Material, das sich mit dem Tintenstrahl-Printer drucken lässt. Dafür verwendeten sie das kristalline Organometallhalogenid-Perowskit. Zuvor wurde es meist verspritzt, die dünne Spritzschicht zurückgewonnen und zu Perowskit-LED (PeLED) verarbeitet. Dann kamen Wissenschaftler auf die Idee, das flüssige Substrat zeit- und materialsparend zu drucken. Die seinerzeit neue vierschichtige Struktur bestand aus unterer Elektrode, emittierender Perowskit-Schicht, einer Pufferschicht und der oberen Elektrode, berichtet die Zeitschrift Advanced Materials.
Schon 2021 dachten die Forscher bei der Anwendung an tragbare Geräte oder intelligente Wearables, die den Blutsauerstoff messen (Pulsoximeter).