Ausstellung über Lichtkunst und ihre technische Entwicklung von den 1960er-Jahren bis heute
Das Schauwerk Sindelfingen zeigt in seiner neuen Ausstellung „Neon, LED & Co.“ bis 10. August 2024 Lichtkunst auch im Hinblick auf die Entwicklung der Lichtquellen – von den 1960er-Jahren bis in die Gegenwart. In den Arbeiten von unter anderen John M. Armleder, Tracey Emin, Dan Flavin, Jeppe Hein, Brigitte Kowanz und Otto Piene leuchten und strahlen Glühlampen, Leuchtstoffröhren und LED aus unterschiedlichen Jahrzehnten. Zudem zeigt die Schau den Unterschied zwischen industriell gefertigten und mundgeblasenen Lampen.
Dan Flavin etwa gilt als Pionier der Lichtkunst. Im Jahr 1963 hängte er eine handelsübliche Leuchtstoffröhre aus dem Baumarkt diagonal an eine Wand und erklärte sie zur Kunst. Auf völlig andere Weise experimentierten zur gleichen Zeit die ZERO-Künstler Otto Piene und Günther Uecker mit Licht und Schatten. Die Ausstellung hebt so die Vielfalt des Genres Lichtkunst hervor. Künstler wie Tracey Emin, Astrid Klein und Martin Creed verbinden in ihren Werken Licht und Schrift, sie inszenieren einzelne Worte oder Botschaften.
Konservatorische Herausforderung
Jedes Lichtkunstwerk bringt eine einzigartige Aussage, eine Geschichte und mitunter eine spezielle technische Umsetzung mit sich. Daraus ergeben sich ganz unterschiedliche Bedürfnisse, es zu erhalten. Beispielsweise werden für Arbeiten von Otto Piene und Günther Uecker Glühlampen benötigt, die in der EU schon seit vielen Jahren nicht mehr in den Verkehr gebracht werden dürfen. Ihr Schicksal teilen inzwischen auch Leuchtstofflampen, umgangssprachlich Neonröhren genannt. Deswegen hortet das Museum Leuchtmittel, damit die Kunstwerke noch möglichst lange gezeigt werden können.