31.10.2022

Mobilgeräte mit Infrarotlicht aufladen

Laser-Ladesystem reicht im Labortest bis zu 30 Meter

Das Smartphone unterwegs drahtlos aufladen – das könnte dank eines neuen Laser-Ladesystems bald Realität werden. Ein Forschungsteam der Universität Sejong in Südkorea verwendet Infrarotlicht zur sicheren Übertragung hoher Stromflüsse. In Labortests konnten 400 Megawatt Lichtleistung über Entfernungen von bis zu 30 Metern übertragen werden. Das reicht, um Sensoren aufzuladen. Denkbar ist auch eine Weiterentwicklung zum Laden mobiler Geräte.

Verteiltes Laden
Als geeignete Methode hat sich das optimierte Verfahren „verteiltes Laserladen“ erwiesen, das eine sichere Hochleistungsbeleuchtung bei wenig Lichtverlust bietet. Das funktioniert in etwa so wie ein herkömmlicher Laser, nur sind die optischen Komponenten des Laserresonators nicht in einem Gerät integriert, sondern teilen sich auf Sender und Empfänger auf. Beim Laden muss sich das Empfangsgerät nicht in einer speziellen Ladestation stehen – solange Sender und Empfänger in Sichtweite sind, richten sie sich aufeinander aus. Ist die Sichtlinie blockiert, etwa durch andere Passanten, schaltet das System automatisch in den sicheren Modus bei geringer Leistungsabgabe.

Der Wellenlängenbereich liegt hierbei mit 1.550 Nanometer im sichersten Bereich des Spektrums und ist bei der verwendeten Leistung keine Gefahr für die menschlichen Augen oder die Haut. Als Ersatz für Stromkabel in Fabriken könnte das Laser-Ladesystem künftig Wartungs- und Ersatzkosten sparen – auch in rauen Umgebungen, in denen elektrische Verbindungen eine Brandgefahr darstellen können.

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