05.09.2023

Li-Fi gesellt sich zur Wi-Fi-Norm

Datenübertragung per Licht wird zum Standard

Der kabellose Datentransfer Li-Fi ist vom verantwortlichen Gremium des US-amerikanischen Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) als 802.11bb-Standard veröffentlicht worden. Er definiert die physikalische Schicht und Systemarchitekturen für die drahtlose Kommunikation über Licht und setzt weltweit den anerkannten Rahmen für den Einsatz von Li-Fi. Das Dokument wurde im Juni 2023 verabschiedet und ist nun ein Teil des Wi-Fi-Standards IEEE 802.11.

Li-Fi meets Wi-Fi
Neben dem erfolgreichen Wi-Fi-Standard wird Li-Fi jetzt als ergänzende und integrierte Technologie positioniert. Das eröffnet spannende Möglichkeiten, nahtlos mit Wi-Fi zusammenzuarbeiten und die Kommunikation in zahlreichen Anwendungen zu verbessern – etwa den schnellen, sicheren Internetzugang zu Hause oder im Büro.

Der neue Standard soll eine breite Einführung der Li-Fi-Technologie fördern und ist ein wichtiger Schritt, künftig die Interoperabilität zwischen den verschiedenen Anbietern zu sichern. Die drahtlose Technologie nutzt zur Datenübertragung Licht statt Funkfrequenzen. Li-Fi ist dadurch extrem schnell und gilt als sehr sicher. Weil Licht nicht durch Wände geht, sind die Stör- und Abhörrisiken gering.

Mobile Daten, wo Funk an seine Grenzen stößt
Die Lichtausbreitung über die Sichtlinie ermöglicht zudem eine zentimetergenaue Indoor-Navigation. Im Vergleich zum Funk bietet Li-Fi höhere Zuverlässigkeit bei geringeren Latenzzeiten. Geeignet ist die lichtbasierte Datenübertragung für die drahtlose Netzanbindung in Gebäuden, in Klassenzimmern, in medizinischen und industriellen Anwendungen.

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