23.05.2022

Lichtqualität rauf, Stromkosten runter

Tageslichtnutzung und Lichtmanagement – ein effizientes Duo

Lichtmanagementsysteme kombinieren bei Bedarf das natürliche Licht mit künstlicher Beleuchtung. (Foto: licht.de/Trilux)

(licht.de) Tageslicht tut uns gut. Und es ist sehr vielseitig: Natürliches Licht wechselt je nach Uhr- und Jahreszeit, Bewölkung und geografischer Lage seine Helligkeit, Richtung und Farbe. Es stimuliert und motiviert den Menschen – auch am Arbeitsplatz. Im Tandem mit Lichtmanagement wird es durch künstliche Beleuchtung sinnvoll, sparsam und nachhaltig ergänzt.

Eine gute Sichtverbindung nach außen ist wichtig für Mitarbeitende in Innenräumen. Sie trägt zum Wohlbefinden bei und informiert den Menschen über Umgebung und Wetter. Auch der Gesetzgeber fordert natürliches Licht in Arbeitsstätten. Sonnen- und Himmelslicht sind aber nicht jederzeit in ausreichender Menge verfügbar – dann springt die künstliche Beleuchtung ein und sorgt für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit.

Mit dem richtigen Licht kann ein Mitarbeiter seine Aufgaben besser erfüllen. Er fühlt sich wohler, ist konzentrierter, die Gefahr von Arbeitsunfällen nimmt ab. Normen nennen zwar Mindestwerte, mehr Licht ist jedoch in vielen Fällen die bessere Wahl, etwa wenn eine höhere Produktivität gefragt ist oder ein älterer Angestellter mehr Helligkeit braucht.

Kosten senken, Umwelt entlasten mit Lichtmanagement
Der achtsame Einsatz von Beleuchtung ist Pflicht. Energieeffiziente Lichtquellen und die regelmäßige Wartung der Beleuchtungsanlage helfen, den Stromverbrauch zu senken. Richtig effizient wird es mit einem Lichtmanagementsystem: Über Tageslichtsensoren stimmt es die Beleuchtung automatisch auf das natürliche Licht ab. Mit einem Lichtmanagementsystem verbunden, aktivieren Präsenzmelder und Bewegungssensoren die Beleuchtung immer nur dann, wenn ein Raum auch genutzt wird. Per Zeitschaltung erlischt automatisch das Licht bei Abwesenheit – ein wirksames Mittel gegen unnötigen Energieverbrauch. Mit Präsenz-, Tageslichtsteuerung und einer professionellen Lichtplanung lassen sich gegenüber Altanlagen aus den 80er-Jahren bis zu 80 Prozent Energie einsparen – bei deutlich besserer Lichtqualität. „Eine Lichtsteuerung bringt das richtige Licht an den richtigen Ort – zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Intensität“, erklärt Dr. Jürgen Waldorf, Geschäftsführer der Brancheninitiative licht.de.

Von Vorteil ist zudem die große Flexibilität, die Lichtmanagementsysteme schaffen: Ob hohe Beleuchtungsstärken für anspruchsvolle Sehaufgaben, eine präsenzabhängig gesteuerte Beleuchtung in Durchgangsbereichen oder wählbare Lichtszenen wie etwa „Präsentation“ in Besprechungsräumen – die Beleuchtung wird heute immer mehr speziellen Anforderungen und persönlichen Bedürfnissen angepasst.

Schlüssel für mehr Nachhaltigkeit
Lichtmanagement ist zugleich der Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit in der Beleuchtung. Denn nur mit elektronischer Steuerung können Betreiber und Nutzer alle Vorteile ausschöpfen, die moderne Lichtquellen, Leuchten und Betriebsgeräte bieten. Dank Energie-Monitoring oder Protokollierung von Messwerten können Betriebsdaten erfasst und weitere Optimierungs- und Einsparpotenziale erschlossen werden. Anfängliche Mehrkosten gegenüber einer nicht gesteuerten Beleuchtungsanlage zahlen sich deshalb häufig schon nach kurzer Zeit aus.

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