Lichtkunst des ZERO-Künstlers wird bis April 2024 ausgestellt
Spiegelobjekte in gleißender Wüstensonne, flirrende Farbprismen in der Arktis oder reflektierende Stelen – Heinz Macks Lichtreliefs und Installationen gehören zu den Klassikern der modernen Kunst. Das Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe (ZKM) widmet ihm die Schau „Mack im ZKM“, die bis 7. April 2024 zu sehen ist. Die Ausstellung präsentiert wenig bekannte Arbeiten aus allen Schaffensphasen des Künstlers. Einige Werke, die bislang nur selten gezeigt wurden und teilweise sogar verloren gegangen sind, hat das ZKM rekonstruiert oder neu inszeniert. Die Retrospektive in einer ehemaligen Munitionsfabrik zeigt auf 2.900 Quadratmetern 130 Werke.
Für Mack sind Licht, Bewegung, Struktur und Farbe zentrale Themen. Seine Kunst ist heute so aktuell wie damals: Denn die Beschäftigung mit Luft, Wasser, Licht und Sand reflektiert auch heutige Probleme im Zusammenhang mit bedrohten natürlichen Ressourcen. Zum Beispiel nahmen seine großen Reflektorwände und raumgreifenden Lamellen-Plantagen, die er vor 65 Jahren entwarf, Fotovoltaik-Anlagen voraus.
Der 92-jährige Bildhauer und Maler gründete mit Otto Piene in Düsseldorf 1958 die Künstlergruppe ZERO. Sie wollten die Kunst nach dem zweiten Weltkrieg revolutionieren: ZERO steht für den Neuanfang, die Stunde Null. Vor allem Macks frühe Werke werden heute zu Höchstpreisen gehandelt und in Museen weltweit ausgestellt.